Fences Kanada, USA 2016 – 139min.
Kurzbeschreibung
In den späten 1950er Jahren arbeitet der Afroamerikaner Troy Maxson in Pittsburgh, Pennsylvania, sehr hart, um seiner Frau Rose ein würdiges Leben zu ermöglichen und seine Familie über Wasser zu halten. Die beiden haben einen Sohn namens Cory. Troys 34-jähriger Sohn Lyons aus einer früheren Ehe lebt nur für seine Musik; er kommt regelmässig an Troys Zahltag vorbei, um sich Geld zu leihen. Auch wenn er nur wenig verdient, hat Troy erst vor kurzem ein Haus gekauft. Hierfür verwendete er eine Entschädigung, die sein jüngerer Bruder Gabriel erhalten hatte, ein Ex-Soldat, der nach einer Kriegsverletzung eine Metallplatte im Kopf hat und den Intellekt eines Kindes besitzt.
Früher einmal träumte Troy von einer Karriere als Baseballspieler, denn er spielte erfolgreich in der Negro Leagues, nun aber wird sein Alltag von seinem Job bei der Müllabfuhr und der täglichen Diskriminierung aufgrund seiner Hautfarbe bestimmt. Jeden Tag fahren Troy und sein Kollege Jim Bono, der auch sein bester Freund ist, gemeinsam hinten auf dem Müllwagen durch die Stadt. Als er seinen Vorgesetzten fragt, warum Farbige nicht Müllwagenfahrer werden können, wird er zum Bezirksleiter vorgeladen. Man befürchtet, dass er entlassen wird, stattdessen wird er tatsächlich als erster Farbiger in der Stadt zum Fahrer befördert.
Sein Sohn Cory, der ein talentierter Athlet ist, der an seiner Schule Football spielt und noch bei seinen Eltern wohnt, beginnt, sich gegen seinen Vater aufzulehnen, der sich zunehmend wie der Patriarch seiner Familie verhält. Troy will nicht, dass sein Sohn Football spielt, er soll sich stattdessen einen anständigen Job suchen. Troy erzählt immer wieder von den Erfahrungen mit seinem hartherzigen Vater und von den Kämpfen, die er mit dem Teufel ausgetragen hat, z. B. als er im Krankenhaus einige Tage mit dem Tod rang. Zwar hält Rose das für Hirngespinste, findet die Erzählungen mitunter aber amüsant.
Troy und Rose erkennen zunehmend die Komplexität und die Widersprüche in ihrer Beziehung und dass ihre 18-jährige Ehe auf einem Gefühl von Verpflichtung aufgebaut und daher äusserst fragil ist. Auch wenn Troy seine Ehefrau liebt, gelingt es ihm nicht, sich von dem Gedanken frei zu machen, von niemandem abhängig sein zu wollen und sein eigenes Leben bestimmen zu können. Troy kann durchaus seine grundsätzlich sehr fröhliche Art zeigen, wenn er glücklich ist, aber legt auch eine erschreckende Präsenz an den Tag, wenn er dies nicht ist. Troy merkt, dass ihn die Erlebnisse mit seinem Vater mehr beeinflusst haben, als er geglaubt hatte, und er seine Familie nicht so steuern kann, wie er denkt.
Troy beginnt eine Beziehung zu einer anderen Frau. Als diese schwanger wird, beichtet er es Rose, die darüber sehr empört ist. Die Frau stirbt bei der Geburt; Rose nimmt sich des Babys namens Raynell an. Sie bricht aber endgültig mit Troy, auch wenn sie zusammen wohnen bleiben. Troy beginnt zu trinken. Als er Cory, der ihn verachtet, den Weg ins Haus versperrt und ihn wegschickt, kommt es zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit ihm.
Jahre später trifft sich die Familie zu Troys Beerdigung. Cory hat bei der Armee Karriere gemacht, während Lyons im Gefängnis gelandet ist und Hafturlaub erhalten hat. Raynell ist ein munteres kleines Mädchen, für die Rose ihre Mutter ist. Cory will nicht mit zur Trauerfeier, wird aber von Rose dazu überredet. Mit Raynell singt er den von Troy gelernten Blues über Blue, einen alten, sterbenden Hund. Als Gabriel auf seiner Trompete bläst, öffnet sich der Himmel. [Pressetext]
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Kommentare
Ein bedeutsamer Film über Rassentrennung, der verdeutlicht wie Ursache und Auswirkung auf die Familie übergeht. Der geringe Einsatz von Kulissen schafft den Figuren viel Raum für Spielintensität und der Familienkonflikt hat dadurch eine besonders starke Präsenz. Der zeitlich, klar strukturierte Handlungsverlauf unterstützt dieses Drama zusätzlich. Auch wenn der Plot leider gegen Ende zu sehr hin und her springt.… Mehr anzeigen
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