Von Frau zu Frau USA 2007 – 102min.

Filmkritik

Hysterische Mutter mit guten Absichten

Filmkritik: Stephan Sigg

Milly soll endlich unter die Haube kommen. Da Daphne ihrer tollpatschigen Tochter nicht zutraut, sich einen Mann zu angeln, macht sie sich prompt selber ans Werk, um für ihre Tochter den "Mr. Right" zu finden.

"Because I said so" heisst der Film im amerikanischen Original und ist gleichzeitig Daphnes (Diane Keaton) Lieblingssatz: Wie es im Leben halt so ist, scheinen die Eltern immer am besten zu wissen, was gut für ihre Kinder ist. Aber Nesthäckchen Mae hat es besonders schwer getroffen, wirft ihre Mutter doch mehrmals täglich mit der Phrase "Weil ich es so gesagt habe!" um sich und bevormundet ihre Tochter, wo sie nur kann. Doch nicht genug damit, dass sie sich in Kleidungs- und Einrichtungsfragen einmischt, die hysterische Mutter will auch noch, dass ihre Tochter endlich unter die Haube kommt. Und so setzt sie eine Annonce auf, um den perfekten Schwiegersohn zu finden. Und wie es - in Filmen - halt so ist, sind Mamas Favorit (ein erfolgreicher Businessmann mit Traumwohnung) und Töchterleins Favorit (ein Musiker mit Kind) nicht identisch.

Während Mae die hysterischen Anfälle ihrer Mutter noch mehr oder weniger gelassen hinnimmt, hat der Zuschauer schon bald genug. Es ist einfach zu viel Hysterie, die da auf einem niederprasselt. Auf der Suche nach Mr. Right rasen Mutter und Tochter von einem Klischee zum nächsten und schaffen es so ziemlich jede witzige Szene, die in den Komödien der letzten Jahren aufgetaucht sind, zu wiederholen. Das ist reichlich unoriginell und altbacken. Gekoppelt mit einer Diane Keaton, die unverständlicherweise fast im Minutentakt völlig hemmungslos die Nerven verliert, ist es unerträglich. Die Handlung bleibt vom Anfang bis zum Schluss an der Oberfläche, eine Auseinandersetzung mit dem versprochenen Thema "Mutter-Tochter-Konflikt" geschieht nicht. Immer wieder kommt es zu unerklärbaren und deshalb unglaubwürdigen Stimmungswechseln.

Zwar sind auch die Nebenrollen mit sehenswerten Schauspielerinnen besetzt, doch wurden hier eindeutig die Perlen vor die Säue geworfen: Piper Perabo ("Coyote Ugly") und Lauren Graham ("Evan Allmächtig") als Millys Schwestern erhalten keine Chance, sich in diesem hysterischen Geschehen zu entfalten. Die Drehbuchautoren, die für diesen Film verantwortlich sind, sollten sich wohl besser einen anderen Job suchen. Einziger Lichtblick ist Mandy Moore, die wenigstens ihrer Rolle als "American Girl" gerecht wird. So bleibt "Because I said so" ein Liebesfilm, der sich als "Mutter-Tochter-Film" ausgibt und am Ende doch nichts mehr ist als eine 08/15-Komödie ohne Pointen.

25.05.2021

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Kommentare

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raffi44

vor 16 Jahren

ich fand den Film genügend.


Gelöschter Nutzer

vor 17 Jahren

Also en mah sött de film glaub weniger beurteile.. aber ich find jetzt für fraue, chli feins esse und eh wieh, chammer de film sicher luege! Mandy Moore het zwar die blödi gspielt, aber schlecht besetzt isch dä au nid gsi


irgendoepper

vor 17 Jahren

wett nume sege de monsieur kritiker hets sich chli sehr eifach gmacht; öppis in dräk zie chan jede... positivi sache zerkenne isch jedoch chli schwärer. Au wäns rechtgfertigt isch ghört äs biz nivea und vorallem ä begründig dä zue... naja nöd jede schafft im bruäf woner talent het; -)


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