Alice Through the Looking Glass USA 2016 – 113min.

Filmkritik

Opulenz im Wunderland

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Sechs Jahre hat es gedauert, nun liegt die Fortsetzung vor – nicht mehr von Tim Burton inszeniert, sondern nur noch produziert. Auf dem Regiestuhl nahm James Bobin Platz, der den neuerlichen Besuch ins Wunderland ins rechte Licht rücken sollte. Rein visuell ist ihm das gelungen, inhaltlich weist das Werk jedoch dieselben Defizite wie der Vorgänger auf.

Alice (Mia Wasikowska) betritt durch einen Spiegel das Wunderland. Dort hat man schon gehofft, dass sie bald erscheint, denn der Mad Hatter (Johnny Depp) ist in einer Sinnkrise. Er hat den Tod seiner Familie nie verwunden, glaubt nun jedoch, dass sie noch lebt. Alice soll mit ihm reden, auf dass er sich besinnt. Um dem Mad Hatter zu helfen, gibt es nur einen Weg: Alice muss mit Hilfe der Chronosphäre in die Vergangenheit reisen, um zu verhindern, dass die Familie überhaupt stirbt. Doch das ist ein Wettlauf mit der Zeit (Sacha Baron Cohen), die nicht zulassen kann, dass Alice die Vergangenheit verändert.

Linda Woolvertons Drehbuch orientiert sich nur marginal an Lewis Carrolls zweitem Roman. Viel mehr versucht man, eigene Akzente zu setzen, was jedoch nicht ganz und gar gelingt. Überzeugen kann Alice through the Looking Glass durch seinen visuellen Bombast. Die Kostüme, die Ausstattung, das Wunderland selbst – hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Es ist eine wahre Pracht fürs Auge, die hier geboten wird. Aber das kann nur bisweilen darüber hinwegtäuschen, dass die Geschichte recht mager ist.

Man mag es als Vorteil ansehen, dass Johnny Depps Rolle dadurch größer wurde, die Figur stellt für ihn aber keine Herausforderung dar, sondern bedient nur sein exzentrisches Spiel. Das ist amüsant anzusehen, sticht aber auch nicht hervor. Sacha Baron Cohen als Zeit agiert kurioserweise mit schwerem, deutschem Akzent. Einen nachvollziehbaren Grund gibt es dafür nicht, irritierend ist es aber dennoch.

Die Geschichte verfällt ins Episodische, Auftritte der aus dem Vorgänger bekannten Figuren verkommen zur Nummernrevue, da sie frei von jeder Relevanz sind. Am problematischsten ist jedoch, dass zwar auf ein visuelles Spektakel gesetzt wird, der Geschichte aber das Herz fehlt. Eine emotionale Bindung baut man als Zuschauer hier nicht auf, weswegen man zunehmend desinteressierter dem aufgebauschten Geschehen folgt, zumal auch eine starke Schurkenfigur fehlt, ist Helena Bonham Carter als Herzkönigin doch nur noch ein fahles Abbild ihrer Selbst.

Letzten Endes wäre dem Stoff wohl mehr gedient gewesen, hätte man sich stärker an Carrolls Vorlage orientiert – die ist nicht umsonst seit mehr als 150 Jahren ein Klassiker.

17.02.2024

2

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Kommentare

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Patrick

vor 5 Jahren

Das Movie lebt von den Pompösen Kostümen und von einer Ausstattung vom Allerfeinsten sowie sind die Farben knallig und Kunterbunt.Die Story fängt gut an wird aber mit der Zeit etwas zu überladen und zu Konfus.Fazit:Von der Machart her hat das Movie Disney~Charme von der Story her nicht ganz.Dafür gibts von Mir 3.1/2 Sterne von 5.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 5 Jahren


tuvock

vor 8 Jahren

Teil 3 der Filmkritik:

Und was ist mit der Original Geschichte:
Alice im Wunderland (ursprünglich Alices Abenteuer im Wunderland; englischer Originaltitel Alices Adventures in Wonderland) ist ein erstmals 1865 erschienenes Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll.
Alice im Wunderland gilt als eines der hervorragenden Werke aus dem Genre des literarischen Nonsens. Gemeinsam mit der 1871 erschienen Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln wird dieses Kinderbuch zu den Klassikern der Weltliteratur gezählt. So ist die Erzählung heute beispielsweise Bestandteil der ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher. Die britische Zeitung The Guardian nahm 2009 sowohl Alice im Wunderland als auch Alice hinter den Spiegeln in die Liste der 1000 Romane auf, die jeder gelesen haben muss. Die Erzählweise und -struktur, die Figuren und die Metaphorik haben unverändert großen kulturellen Einfluss. Alice im Wunderland erfuhr Adaptionen für die Bühne und im Film. Figuren der Erzählung, wie zum Beispiel die Grinse Katze, der Jabberwocky, der Märzhase und der verrückte Hutmacher, oder einzelne Episoden, wie beispielsweise die der Teegesellschaft, in die Alice hineingerät, wurden in der Popkultur immer wieder aufgegriffen und zitiert.
Die fiktive Welt, in der Alice im Wunderland angesiedelt ist, spielt in solch einer Weise mit Logik, dass sich die Erzählung unter Mathematikern und Kindern gleichermaßen großer Beliebtheit erfreut. Sie enthält zahlreiche satirische Anspielungen – nicht nur auf persönliche Freunde Carrolls, sondern auch auf die Schullektionen, die Kinder im England jener Zeit auswendig lernen mussten. Meistens werden die Geschichte und ihre Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln (im Original: Through the Looking-Glass and What Alice Found There) als eine Einheit angesehen. Bekannt sind die Erzählungen auch durch die Illustrationen des britischen Zeichners John Tenniel in den ersten Ausgaben. Und 40 Verfilmungen gibt es fast. Und in der Originalgeschichte verfällt Alice dem Land als ihre Schwester was vorliest und als sie aufwacht ist sie wieder bei ihrer Schwester. Also doch ein Traum? Damals war die echte Alice Pleasance Liddell, das Vorbild für die fiktive Alice.

Ich vergebe mal 78 von 100 Punkten weil mehr sehe ich da nichtMehr anzeigen


tuvock

vor 8 Jahren

Teil 2 der Filmkritik:

Die Rote Königin nimmt alle Eindringlinge in ihrem Schloss gefangen. Sie entnimmt Alice die Chronosphäre, um mit dieser und ihrer Schwester in die Vergangenheit zu reisen, zu dem Tag, an dem IRACEBETH den folgenschweren Unfall erlitt.
Was gibt es so über den Film zu sagen:

Natürlich geht es spannend weiter, aber wieso bitte hat man bei dem Film wie Sacha Baron Cohen der die Zeit also den Zeit Typen spielt und der irgendwie gar nicht so witzig wirkt oder so übertrieben wie sonst? Und wenn er übertrieben wirkt dann irgendwie nicht gut, wieso das? Als ich mir dachte he den kenne ich, ZANIK HIGHTOPP, das ist im Film der Vater des Hutmachers, dachte ich mir, kenn ich Rhys Ifans, guter Darsteller, aber wieso so selten zu sehen, wieso wenn es um Vergangenheit geht, nicht mehr von der Jugend der Hutmacher-Familie bringen? Das wäre meiner Meinung nach besser. Sicher ist der Film nicht übel, aber hier ist viel Potential verschenkt worden leider. Ich hatte gerne mehr gesehen von der Vergangenheit, von der Vater und Sohn Beziehung der beiden, von dem was sie ausmacht, und von der Arbeit der Hutmacher, auch war das eine super Geste und Szene als der Vater den Ersten Hut vom Sohn wegschmeißt und man sieht wie das in der Vergangenheit gewirkt hat, wie das dann in der Zukunft wirkt, wirklich eine gute Idee, aber leider zu wenig meiner Meinung nach, ich mag halt Filme über Vergangenheit und Zeitreisen und wenn ich Potential sehe und es wird nicht ausgelebt finde ich das schade.

Der ganze Film ist ein Märchenfilm ein Effekte Film ein Film wo es um super Computer Effekte geht, ich hätte gerne mehr die andere Figuren gesehen, man sieht auch Humpty Dumpty das finde ich gut aber leider nicht sehr oft die Zwillinge wie sie klein waren die Grinse Katze und was weiß ich, aber leider sieht man viele Figuren was ich gut finde aber viel zu selten, viel zu wenig ausgebaut. Was nicht heißt ich finde Filme mit vielen Figuren gut weil da sich oft alles zu sehr verschachtelt, aber hier hätte man was machen können. Sehr oft kam mir vor als Alice mit der Chronosphäre wie ein Schiff durch die Vergangenheit rast, dass dieses so wichtig ist das man einen großen Teil vom Film dafür verwendet hat, schade eigentlich, denn das zeigt die Typen haben kein gutes Drehbuch zusammen bekommen obwohl schon 2013 im Plan war den Film zu machen bitte haben die keine anderen Ideen? Als einen Mann Zeit zu filmen der kein Herz hat und alte Uhren aufhängt die mal lebendige Wunderland Einwohner waren?

Und klar kann Alice im echten Leben alles, sogar malaysischen Piraten entkommen mit ungewöhnlichem Schifffahrtsmanöver, ja das fand ich auch dämlich und irgendwie unrealistisch und natürlich sagt sie niemanden was sie erlebt hat obwohl sie weg ist, nein bitte das finde ich dämlich und einfach blöd, ja sie erlebt die ur argen Sachen aber sagt gar nichts ihrer Mutter die so sehr liebt.

Hin und wieder gab es einige gute Dialogfetzen und einige gute Gespräche und das mit der Zeit da gab es einige Witzige Dinge aber die Gehilfen der Zeit, meine Güte, das erinnert mich an „Die Schöne und das Biest“ irgendwie gar nicht dem Märchen entsprechend. Ich hätte gerne was vom Zeitreise-Paradoxon gehört, das hört man hier nicht, analytisch ist der Film nicht auch hin und wieder unlogisch, dass die Zeit alles weiß und nicht weiß dass Alice die Chronosphäre stiehlt? Ja egal. Der Film ist wunderbar bunt und einfach schön, so viel Effekte, einfach herrlich aber der Film hat keine Seele, wenig roten Faden und wenn reißt er einfach ab, ich hatte gerne mehr gesehen und gehört von dem was wie weitergeht und was weiß ich.

Ich glaube der Film ist nicht so gut geworden weil Teil 1 hatte alles was die beiden Alice Bücher hatten und Teil 2, ja das ist neu und eine Erfindung, ich hätte gerne was gesehen von den Wunderlandbewohnern, nun ich konnte Teil 1 nicht super viel abgewinnen weil da zu wenig Action war und das mit dem Drachen fand ich irgendwie viel zu wenig gefährlich und zu öde aber Teil 2 stinkt da mehr ab als ich dachte. Wenn ich noch erwähnen darf, Toby Jones, Helena Bonham Carter, Timothy Spall, Frances de la Tour, Rhys Ifans, and Alan Rickman die haben alle bei Harry Potter Filmen gespielt, Wieso Rickman der ist Tod? Ja, der ist die Stimme von ABSOLEM der blauen Raupe am Anfang. Und Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman, Sacha Baron Cohen, and Timothy Spall spielten alle in „Sweeny Todd“ also diese Riege hat was über für Fantastische Filme.

Der Film ist ja fantastisch und er ist gut er ist nicht übel er ist witzig oft, er hat Slapstick aber die Figuren sind mir zu wenig ausgebaut, ein wenig ist die Handlung auch noch verbesserungswürdig, Spannung und Seele fehlt dem Film, und König OLERON ist Richard Armitage, der König der Hobbit Filme. Ach ja, Rhys Ifans ist um 4 Jahre jünger als Depp und spielt im Film den Vater. Ich hatte gerne die chinesische Tracht von Alice im Film meiner Freundin hat die so gut gefallen aber ich finde mir hat sie besser gefallen und mir würde sie auch besser stehen.

Und was ist mit der Original Geschichte:
Alice im Wunderland (ursprünglich Alices Abenteuer im Wunderland; englischer Originaltitel Alices Adventures in Wonderland) ist ein erstmals 1865 erschienenes Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll.
Alice im Wunderland gilt als eines der hervorragenden Werke aus dem Genre des literarischen Nonsens. Gemeinsam mit der 1871 erschienen Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln wird dieses Kinderbuch zu den Klassikern der Weltliteratur gezählt. So ist die Erzählung heute beispielsweise Bestandteil der ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher. Die britische Zeitung The Guardian nahm 2009 sowohl Alice im Wunderland als auch Alice hinter den Spiegeln in die Liste der 1000 Romane auf, die jeder gelesen haben muss. Die Erzählweise und -struktur, die Figuren und die Metaphorik haben unverändert großen kulturellen EMehr anzeigen


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