Bailey – Ein Hund kehrt zurück USA 2019 – 108min.

Filmkritik

…und das Hunde-Karussell dreht ewig weiter

Irene Genhart
Filmkritik: Irene Genhart

In der Fortsetzung von Bailey - Ein Freund fürs Leben darf der ursprünglich als Golden Retriver geborene Bailey die Enkelin seines Besitzers durchs Leben begleiten. Die leichte Hand von Regisseurin Gail Mancuso tut dem hündischen Seelen-Wanderungs-Movie gut.

Sozusagen ein „goldenes Ei gelegt“ hat W. Bruce Cameron, als er 2010 einen Roman veröffentlichte, in dem er einen Hund wieder und wieder auferstehen lässt, damit dieser sein Herrchen durchs ganze Leben begleiten kann. 2017 hat Lasse Hallstöm Bailey - Ein Freund fürs Leben verfilmt und einen – auch finanziell - riesigen Erfolg eingefahren: Es geht offensichtlich den Menschen rund um die Welt ans Herz, wenn Mensch und Hund als „Soulmates“ ein Leben lang aneinander hängen.

Wie dem Roman folgt nun auch dem Film eine Fortsetzung. Der ursprünglich als Golden Retriver geborene Bailey aka Buddy steckt aktuell in der Haut eines Bernhardiner-Australien Shepherd-Mischlings. Er lebt mit Ethan und seiner Frau Hanna auf einer Farm irgendwo in Amerika – gedreht hat man auf derselben Farm wie im ersten Film, in Winnipeg, Manitoba. Mit zur Familie gehören auch Schwiegertochter Gloria und – von Bailey heiss geliebt – die zweijährige Enkelin Clarity June, „CJ“ genannt. Gloria allerdings fühlt sich nicht wohl auf dem Land. Zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes zieht sie mit CJ nach Chicago und bricht den Kontakt zu den Schwiegereltern ab.

Als Ethan Buddy einiges später von seinen Altersbeschwerden erlöst, bittet er ihn, sich künftig um CJ zu kümmern. So beginnt sich in Bailey – Ein Hund kehrt zurück das hündische Reinkarnations-Karussell erneut zu drehen: Grundsätzlich viel Neues ist W. Bruce Connor und den drei Drehbuchautoren nicht eingefallen. Doch die Variation des Altbekannten erweist sich – und das dürfte vor allem der Verdienst von Regisseurin Gail Mancuso sein, die reichlich Erfahrung aus TV-Serien mitbringt, – als durchaus bekömmlich. Bailey wird zuerst als Beagle, dann als Dogge, schliesslich als Terrier wiedergeboren. Derweil Molly CJ durch ihre Jugend in Chicago begleitet, kreuzen sich CJ’s und Big Dogs Wege einige Jahre später kurz an einer Tankstelle. Max schliesslich hat die dankbare Aufgabe, die als Erwachsene in New York wohnhafte Molly in die Arme ihres einstigen Jungendfreundes und schliesslich zu ihren Grosseltern zu führen. Mit leichter Hand und viel Herz für Vierbeiner und ihre Menschen inszeniert, ist Bailey – Ein Hund kehrt zurück ein unterhaltsamer Familienfilm, der zwischendurch etwas verbrämt die existenziellen Fragen des Lebens streift.

11.06.2019

3.5

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Kommentare

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Travelmichi

vor 5 Jahren

Schöne Story gut erzählt. Etwas für die ganze Familie.
Empfehlung.


Taz

vor 5 Jahren

Sehr herzige Hundestory, die dann ihre Stärken ausspielt, wenn die Vierbeiner das Sagen haben. Wenns um die Zweibeiner geht, wird die Sache etwas gar zäh. Dafür entschädigen die Hündchen immer wieder. Für die ganze Familie sehenswert!


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