Operation Fortune China, Türkei, USA 2022 – 114min.

Filmkritik

Statham in seinem Element

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Sprüche klopfen und knackige Action-Moves hinlegen – in Guy Ritchies neuem Film tut Jason Statham, was er am besten kann. Eine Sternstunde des Kinos kommt dabei zwar nicht heraus, wohl aber eine launige Agentenkomödie, die angenehm schnörkellos inszeniert ist.

Der Diebstahl einer unbekannten Technologie aus einem ukrainischen Labor versetzt die britische Regierung in helle Aufregung. Was genau entwendet wurde und wer die Beute erwerben möchte, soll Topspion Orson Fortune (Jason Statham) herausfinden. Als Zwischenhändler haben er und sein Team rasch den milliardenschweren Waffendealer Greg Simmonds (Hugh Grant) im Visier, den die Agenten mithilfe des Hollywood-Stars Danny Francesco (Josh Hartnett) aus der Reserve locken wollen.

Als Beispiel für hohe Erzählkunst wird «Operation Fortune» sicher nicht in die Filmgeschichte eingehen. Zu wenig machen Ritchie und seine Ko-Autoren aus der für Meta-Spässe prädestinierten Idee, einen eitlen Schauspieler in einen Undercover-Einsatz auf Leben und Tod hinein zu schleudern. Und zu selten überrascht der Plot mit wirklich gewieften Wendungen. Ins Bild passt auch, dass längst nicht alle Gags sitzen.

Für zwei Stunden Kurzweil ist dennoch gesorgt, weil der Agentenstreifen ein ordentliches Tempo an den Tag legt, Musik und Schnittrhythmus geschickt zur Dynamik beitragen und die Darsteller mit Eifer bei der Sache sind. Neben Statham, der gewohnt souverän das lässige Raubein gibt, spielt sich vor allem Hugh Grant als schmieriger, schief grinsender Antagonist in den Vordergrund. Ebenfalls erfreulich: Der für seine Inszenierungsmätzchen – Stichwort: Zeitlupenexzesse – berüchtigte Regisseur setzt dieses Mal auf geradlinige, oft kernig-handgemachte Actionmomente. Vom üblichen Firlefanz keine Spur!

02.01.2023

3

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Kommentare

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Maratonna

vor einem Jahr

Sorry, aber das ist schon sehr bescheidene Kost. Das Ganz kommt mir vor wie eine Schülerarbeit. Lausige Musik, kaum Spannung und skurrile Schauspieler. Bei Hugh Grant weiss man nicht so recht, ob er absichtlich so schräg spielt oder ob er es nicht besser kann. Beim Kameramann erkennt man den Fachkräftemangel in diesem Job (warum muss man das Gesicht von Grant so penetrant in Nahaufnahme zeigen?). Und bei Statham fühlt man sich vom Akzent her schon im falschen Film. Ohne diese Namen wäre der Film wohl auch nicht im Kino erschienen. Kein Film, den man sich ein 2. Mal anschauen will.Mehr anzeigen


kritiker71

vor einem Jahr

Ist zwar nicht grad mein Lieblingsgenre, diese Klamauk-Heistfilme, dieser kommt jedoch recht ansprechend daher, ist keine Sekunde langweilig und die Aufnahmeorte überzeugen. Selten so eine geile Yacht gesehen! Die Filmkritik von Christopher Diekhaus kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich würde dreieinhalb Sterne geben, wenn man könnte.Mehr anzeigen


Kinobegleiter

vor einem Jahr

Die 2 Hauptdarsteller geben eine gute Leistung ab und tragen viel zur Unterhaltung mit bei. Die Hochgeschwindigkeits Schlägereien nerven mich und die endlosen Ballereien in denen nur eine Seite Treffer hat sind verfremdend. Wer nicht anspruchsvoll ist und dazwischen mal 2-3 Minuten die Augen schlissen will ist hier gut Unterhalten.Mehr anzeigen


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