The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt USA 2022 – 112min.

Filmkritik

Im Paillettenkleid durch den Dschungel

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Sandra Bullock und Channing Tatum auf den Spuren von Kathleen Turner und Michael Douglas: Die Abenteuerkomödie «The Lost City» ist eine Hommage an Filme wie «Romancing the Stone», nimmt gleichzeitig aber auch die Klischees und Konventionen des Genres aufs Korn.

Clever konstruierte Geschichten mit echtem emotionalem Tiefgang sind im Abenteuerkino rar gesät. Oft dient den Machern ein an den Haaren herbeigezogener, leichtgewichtiger Plot, um die Hauptfiguren in möglichst viele brenzlige Situationen zu manövrieren und sie durch fotogene exotische Schauplätze zu jagen. Zuletzt geschehen etwa in der Videospieladaption «Uncharted», die Spider-Man-Darsteller Tom Holland als lausbübischen Indiana-Jones-Verschnitt zeigt. Ähnlich verhält es sich in der neuen Regiearbeit des Geschwistergespanns Aaron und Adam Nee. Der Dschungelspass «The Lost City» hat keine wirklich substanzreiche Handlung zu bieten. Und doch versucht er, sich ein wenig von artverwandten Filmen abzuheben. Wie? Indem er die Muster und Rollenbilder, denen man in «Romancing the Stone» und baugleichen Streifen begegnet, ironisch zu brechen und zu unterlaufen.

Im Zentrum steht die seit dem Tod ihres Ehemannes kreuzunglückliche Bestsellerautorin Loretta Sage (Sandra Bullock), die fast schon angewidert von ihrer eigenen erotisch aufgeladenen Groschenromanreihe zu sein scheint. Zum Abschluss ihres neuen Buches schafft sie es nur mit grosser Qual. Und, weil ihre Agentin Beth (hinterlässt Eindruck: Da’Vine Joy Randolph) ihr ordentlich Feuer unter dem Hintern macht. Immerhin steht eine lange geplante Promotiontour an. Auf dieser begegnet die genervte Schriftstellerin dem Wäschemodel Alan (Channing Tatum) wieder, einem muskelbepackten Poser, der die Cover ihrer Werke ziert. Nach einem Eklat auf der Bühne und einem Streit hinter den Kulissen wird Loretta von einem exzentrischen Milliardär namens Abigail Fairfax (Daniel Radcliffe) entführt und auf eine Insel im Atlantik verschleppt, wo die studierte Archäologin ihn zu einem real existierenden Schatz aus ihren Romane führen soll. Da Alan, wie unschwer zu erkennen ist, mehr für die gekidnappte Schreiberin empfindet, bricht er zu einer Rettungsmission auf.

Von Anfang an arbeitet das von den Regisseuren mitverfasste Drehbuch mit einer Metaebene und thematisiert offen bestimmte Erzählregeln und überholte Geschlechterverhältnisse. Dabei springt durchaus der ein oder andere lustige Gag heraus. Spass macht «The Lost City» in der ersten Hälfte vor allem deshalb, weil sich die auch als Produzentin involvierte Sandra Bullock und Leinwandpartner Channing Tatum gekonnt die Bälle zuwerfen. Während sich die trauernde, lange Zeit in einen denkbar unpassenden Pailletten-Jumpsuit gezwängte Autorin unvermittelt in einem turbulenten, schrillen Abenteuer wiederfindet, das sie selbst geschrieben haben könnte, müht sich der etwas dümmliche und leicht hysterische Alan mehr schlecht als recht in der Rolle des zupackenden Helden ab. Der mit saftig-grünen Dschungelpanoramen aufwartende Film setzt sicherlich stark auf Überzeichnung, überschreitet regelmässig die Grenze zur Karikatur, ist aber auch kurzweilig und flott inszeniert. Zu den absoluten Höhepunkten gehört der Auftritt Brad Pitts als kerniger Ex-Soldat, der in Rambo-Manier aufzuräumen versteht.

Das Spiel mit den Gesetzmässigkeiten und Abläufen des Abenteuergenres trägt allerdings ab der Hälfte immer weniger. Mehr und mehr fühlen sich die manchmal arg deutlich ausformulierten Metakommentare bemüht an. Und zunehmend vertraut «The Lost City» dann doch auf altbewährte Genretropen – eine kitschige Romanze inklusive. Am Ende fühlt sich der etwas unentschlossene Film daher nicht ganz so clever an, wie es uns die kreativen Köpfe weismachen wollen.

19.04.2022

3

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Kommentare

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Movie_Maniac

vor 2 Jahren

"The lost City" ist eine Actionkomödie, die mit vielen witzigen und absurden Momenten zu unterhalten weiss. Die Handlung ist allerdings nichts Aussergewöhnliches und somit schnell wieder vergessen. Alles in Allem ist der Film sicherlich sehenswert, mehr jedoch nicht.
6.5/10


tuvock

vor 2 Jahren

Lost City, der Film des Jahres, sagt man oder sage ich, ja ich finde das ist ein wunderbarer Film, eine super Verarsche von Indiana Jones ähnlichen Filmen aber auf ernst getrimmt mit lustigen Dialogen und super Szenen und wieso? Denn ein gutes Drehbuch da ist von Seth Rogen. Klar hat es schon einen Film mit Brad Pitt gegeben mit einem Titel Lost City, aus 2016 und einen Lost City mit Andy Garcia aus 2005 und einen Lost City of Gold aus 2019, und einen eben diesen hier aus 2022.

Ich glaube, dass der Film mit seinen 100 Mille Budget deswegen so wenig eingespielt hat, weil er für die 102 in Amerika und weltweit die 182 Millionen US $ Einspielergebnis einfach zu flach war. Klar könnte ich sagen dass die Schauspieler, allen voran Sandra Bullock ein Klischee spielt wie schon oft, tollpatschig und süß, 55 Jahre und sowas von gut aussehend, meine Güte, dann Channing Tatum der überhaupt nicht in einer ernste Rolle rein passen will in dem Film und versucht mit seinen 3 Gesichtsausdrucken dem Talent der Nicht gut spielenden Schauspieler, Steven Seagal Konkurrenz machen will, oder der übertrieben wirkende DANIEL Radcliffe der so gar nicht mehr Harry Potter ist und der wirkt als würde er in letzter Zeit alles versuchen um sein Potter Image loszubekommen oder Brad Pitt der den Einzelkämpfer spielt, ja der wirkt einfach leicht unsympathisch aber cool, übermäßig cool, ja ich weiß nicht ich finde das ist egal denn der Film ist gut. Am Anfang des Filmes sieht man gleich Stephen Lang in der Vorstellung der Romanschriftstellerin und das ganze wirkt eigentlich wie ein Platter Aufguss von „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ und der Fortsetzung, und ein paar andere Filme. Dann darf man nicht die eher unbekannte Da'Vine Joy Randolph vergessen die Beth spielt, 150 Kg schwer, ur viel redend und irgendwie süß aber ein unnötiger Sidekick.

Hätte Bullock den Pitt nicht bei einem Casting getroffen durch Zufall hätte er nicht mitgespielt aber in Hollywood kennt man sich ja gut. Die Szene wo man von Channing was entfernt hat, ja ich sage nicht was hat man 50 x drehen müssen weil er sich versprach weil er witzelte und lustig, sie kannten sich ja nicht die Bullock und der Tatum und dann die Szene wo die ist ja bekannt, wo er nackt vor ihr steht und sie zu seinem Schritt gewandt, tja ich würde gerne wissen was die sich dachten als Schauspieler, also er, und ja sie gefragt was sie sich dabei dachte, ja sie war ganz professionell weil sie halt sich auf ihren Text konzentrierte nicht auf Sex, sondern auf den Text, ja ich als Tatum, tja ich hätte nicht nur an den Text gedacht.

Aber mir gefiel der Film und wieso? Naja, da ist mal die Szene mit der Bullock am Sessel, ja das muss man echt angucken das ist in einem Take gedreht worden ja eine herrliche Szene, sowas sah ich noch nie, einfach super. lustig spannend und Abenteuer und sowas von süß.

Übrigens wegen dem grünen Diamanten, da hieß ja die Hauptfigur Jack Colton, das war MICHAEL Douglas und sie war ja auch Schriftstellerin, ja deswegen Ähnlichkeiten und ja genau die Mary Allen Trainor die Frau von ROBERT Zemeckis dem Regisseur vom Film, der damals sehr gut war wie ich meine, der Name Jack Trainer, der hier vorkommt im Film den Brad Pitt spielte ja das war einfach eine Anspielung auf diese Romanfigur im alten 1984 er Film. Ach ja, die Bullock und der Pitt kennen sich seit 30 Jahren.

Und ja genau, auch cool, die Büchertour im Film war unter dem Titel, „Romancing the Page“, wie damals der Film, der im Original hieß „Romancing the Stone“. Und ja ich muss sagen ich habe den alten Film hier nicht immer erkannt aber einiges schon. Ich fand ihn einfach süß den Film und es waren auch gute Dialoge dabei.

Eines was 3 oder 4 x vorkommt im Film war der lateinische Ausspruch, den sie immer sagte. Das lateinische Zitat von Bullock; „Dulcius ex asperis“ ist lateinisch und bedeutet so viel wie „süßer nach Schwierigkeiten“. Es ist auch das Familienmotto des schottischen Familiennamens Ferguson und wird in deren Wappen verwendet.

Und die Waffe was Abigail Fairfax benutzt ist eine Walter PKK die auch James Bond als Zweite Waffe benutzt und ja halt eine Ähnlichkeit und hier im Film benutz sie Radcliffe der ja den exzentrischen Milliardär spielt ja und da muß ich sagen irgendwie passt das nicht zusammen das stimmt, und man darf außer Genießen bei dem Film nicht nachdenken. Ich habe heuer schon so einen Abenteuerfilm gesehen, der unlogisch und unmischbar wäre, das war „Uncharted“ und ja der war auch gut, aber der war besser, weil er lustig war, wenn schon ein einfaches Drehbuch und Platte Dialoge und Handlungen vorkommen dann bitte lustig und romantisch und süß und witzig wie der hier.



Tja um was geht es beim Film:
Die erfolgreiche Autorin Loretta Sage schreibt Liebes- und Abenteuerromane, die an exotischen Orten spielen. Ihre erfolgreichste Entwicklung sind die Abenteuer des gutaussehenden Dashs, der stets auf den Romancovern abgedruckt ist und vom Modell Alan verkörpert wird. Auf einer Buch-Reise mit Alan wird Loretta von dem exzentrischen Milliardär Fairfax entführt. Dieser verlangt von Loretta, dass sie ihn zum Schatz der antiken verlorenen Stadt aus einem ihrer Romane führen soll.
Alan reist zur Rettung an und will allen beweisen, dass er ein echter Held sein kann. Zusammen müssen sie die Gefahren des Urwaldes meistern und den Schatz finden. Jedoch stellt sich der selbstverliebte Alan genauso unbeholfen an, wie Loretta gedacht hat.
Tja gedreht wurde in der DomRep, Drehorte waren unter anderem Samaná, Santo Domingo, an der Casa de Campo und in den Pinewood Dominican Republic Studios. Und da kann man sagen was man will, die Leute im Süden sind viel entspannter, auch wenn das Film Mythen sind. Ich mag die Schauspieler sowieso alle, und ja wenn man genau hinsieht gibt es einen Fehler mit einem Ring und einer Karte, die in einer kurzen Szene die Seiten wechselt, aber das sieht man im Film wenn man drauf schaut.

Ich finde der Film ist gut, er hat sympathische Leute und es gibt viel Miesere, er ist jetzt nicht superspannend er ist etwas vorhersehbar, aber er ist sympathisch, er ist lustig, er hat witzige Szenen und er hat großartige Drehorte, er hat nette Leute, er hat platte Dialoge hin und wieder, blöde auswechselbare Bösewichte, überall geht alles gut und ja ich muss sagen ich habe mich gut entspannt im Film und ja genauso sollte er sein.

Wenn ich den Film kritisch betrachte ja bitte, sie war im Film Produzentin, ja hat eh genügend Geld dann die Idee nicht so gut, sie spielt Mrs. Undercover und dann einfache primitive Leute die Bösewichte sind, Dialoge die einfach sind, 2 Taugenichtse im Dschungel, alles geht gut, keiner hat was keiner bricht sich was, die klettern da rauf wo nicht mal gescheit ein Freeclimber rauf kommt, und 110 Minuten später hat man den Film eh vergessen, dann ein schlecht wirkender übertrieben spielender DANIEL der im gleichen Fahrwasser wie Nicolas Cage ist der in seinem Nächten Film den besten seiner Karriere übrigens abliefern wird, und ja ich weiß nicht oder man sieht den Film einfach verklärt.

Lustige tollpatschige Leute in einem witzigen Drehbuch das so richtig schön 1980 er Jahre ist einfach und nicht wild, nicht blöd und nicht ordinär, witzig und lustige Dialoge, witzige Szenen und einfach süß. Küsst euch, doch endlich schreie ich gleich heraus, ja mir hat er gefallen und darum vergebe ich einfach 90 von 100 Punkten.Mehr anzeigen

Filmenthusiast

vor 2 Jahren

Seth Rogen? Nun ist klar warum der Film ein voller Flopp ist. Der Kerl war noch nie lustig.

Zuletzt geändert vor 2 Jahren


Filmenthusiast

vor 2 Jahren

Null lustig. Channing Tatum in einer Rolle die überhaupt nicht zu ihm passt. Sandra Bullock vollgespritzt mit Botox. Langeweile pur.
Nachtrag: Das Drehbuch ist von Seth Rogen. Nun ist alles klar.

Zuletzt geändert vor 2 Jahren


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