Elli - Ungeheuer Geheim Deutschland 2024 – 86min.

Filmkritik

Der Geist der Zukunft

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

«Elli – Ungeheuer geheim» ist die Adaption eines Kinderbuchs, das mit der Vorlage aber nicht mehr viel gemein hat. Es geht um ein freundliches Gespenst in einer monsterunfreundlichen Zukunft.

Von ihrem Onkel soll Elli lernen, wie ein Gespenst richtig spukt. Nicht, dass das nötig wäre, denn in dem alten Bau war schon lange kein Mensch mehr. Ausserdem möchte Elli nicht spuken und gruselig will sie auch nicht sein. Sie wünscht sich eine Familie. Diese findet sie, als Menschen die Monster mit Drohnen jagen und einfangen. Ihren Onkel erwischt es, sie kann jedoch entkommen. Bald lernt sie ein paar Monster kennen, mit denen sie den Plan schmiedet, alle Ungeheuer aus der Gefangenschaft zu befreien.

«Elli – Ungeheuer geheim» ist ein amüsanter Film, der sich weit von der Vorlage entfernt – schon rein optisch. Denn die Computeranimation ist hübsch, aber nicht so schräg-verspielt wie die Zeichnungen des Kinderbuchs.

Das Setting ist ungewöhnlich, denn im Grunde ist dies ein Science-Fiction-Film, in dem die Technik für den Menschen Monster aus dem Weg räumt. Elli freundet sich mit einem Vampir, einer Werwölfin und einem Frankenstein-Junior-Monster an. Sie alle sehen schön eigensinnig aus.

Technisch ist die deutsch-kanadische Produktion wirklich schön und kann es locker mit internationalen Filmen aufnehmen. Die Geschichte ist so sympathisch gestaltet, dass sie auch amüsiert, wenn man längst nicht mehr zur eigentlichen Zielgruppe gehört.

Stimmlich ist der Film top besetzt. Oliver Kalkofe spricht den Onkel, die Hauptfigur wird von Dalia Schmidt-Foß gesprochen, die aus einer Synchron-Dynastie kommt, deren Anfang Manfred Lehmann darstellt. Insgesamt ein flott erzählter Animationsfilm mit einem kleinen, spannenden Mysterium und einer relativ komplexen Geschichte.

27.06.2024

4

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