Super/Man: The Christopher Reeve Story Grossbritannien, USA 2024 – 106min.

Filmkritik

Die Geschichte eines Superhelden

Filmkritik: Maxime Maynard

«Super/Man: The Christopher Reeve Story» wurde auf dem Sundance Film Festival und danach auf dem Zurich Film Festival gezeigt und kommt nun endlich in die Kinos. Eine Gelegenheit, das Leben eines unerschrockenen Schauspielers und Aktivisten in einem packenden Dokumentarfilm zu entdecken.

Vor 20 Jahren, am 10. Oktober 2004, ist Christopher Reeves von uns gegangen. Er wurde 1952 geboren und erlangte durch seine Darstellung des DC-Superhelden Superman von 1978 bis 1987 Ruhm. Nach einem Reitunfall im Jahr 1995 wurde er zum Querschnittsgelähmten. Umgeben von seinen drei Kindern und mit Hilfe seiner Frau nahm er den Kampf auf, sein Leben wieder in die Hand zu nehmen.

«Ist das ein Flugzeug? Ist das ein Vogel?» Nein, das ist Christoper Reeve in seinem ikonischen Superman-Anzug. Der Schauspieler und die Figur sind nach vier Spielfilmen in der breiten Öffentlichkeit eng miteinander verbunden und haben sich einen festen Platz in der Popkultur erobert. Eine Verbindung, die 1995 den Schock der Nachricht nur noch verstärkte. Superman? Gelähmt? Das ist unmöglich! Und doch ist es Realität: Ein Bruchteil einer Sekunde - ein Stoss, ein Sturz, eine Bewegung - reicht aus, um das Leben eines Menschen für immer zu verändern.

Christopher Reeve, der als Vorbild und Aktivist gilt, kämpft sein ganzes Leben lang für die Rechte seiner Mitmenschen und für die Verbesserung der medizinischen Forschung. Eine inspirierende und fesselnde Geschichte, die von den Regisseuren Ian Bonhôte und Peter Ettedgui hervorragend in Szene gesetzt wird. Die beiden Brüder wissen, wie es geht. Bereits 2018 boten sie mit «McQueen» eine spannende Biografie, während ihr «Rising Phoenix», der auf Neftlix zu sehen ist, sich mit den Paralympics im Jahr 2020 befasste.

Für ihre dritte Zusammenarbeit sammeln die Filmemacher Archivmaterial - persönliche Aufnahmen, Ausschnitte aus Fernsehsendungen oder aus dem Backstage-Bereich von Dreharbeiten - und durchforsten das Leben des Künstlers in aller Tiefe. Ein Video reiht sich an das andere. Sie werden nicht chronologisch präsentiert und geben dem Dokumentarfilm dadurch einen dynamischen Rhythmus. «Super/Man: The Christopher Reeve Story» ist keine einfache Vorher-Nachher-Darstellung, sondern vermischt jede Facette der Vergangenheit des Protagonisten zu einem Gesamtporträt.

Um diesen Menschen zu beschreiben, kommen seine Kinder zu Wort. Alexandra Reeve Givens, Matthew und Will Reeve, die sich alle für die Belange von Menschen mit Behinderungen einsetzen, erzählen von ihrem Vater und geben einen intimen Einblick in sein Leben. An ihrer Seite stehen Film- und Theaterschaffende, die mit Christopher Reeve befreundet waren. Glenn Close, Whoopi Goldberg, Susan Sarandon und viele andere erinnern sich an die Dreharbeiten, die Theaterstücke und die Events. Erinnerungen werden wach, Emotionen werden spürbar.

Der Film porträtiert einen echten Superhelden und feiert auch Christopher Reeves Frau Dana Reeve, die ebenfalls Aktivistin war und 2006 an Krebs starb. «Super/Man: The Christopher Reeve Story» ist eine Dokumentation, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

10.10.2024

4

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Kommentare

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as1960

vor einem Monat

"Super/Man: The Christopher Reeve Story" zeigt das schicksalbehaftete Leben von Christopher Reeve. Mit Bildern aus dem Privatleben und vielen Statements von Familie und Freunden entsteht ein Biopic, das berührt und tiefe Bewunderung für einen grossen Kämpfer auslöst. Wobei die Lebensleistung von Dana Reeve beindruckte mich mindestens so stark.Mehr anzeigen


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