Transformers One Kanada, USA 2024 – 105min.

Filmkritik

Eine Vorgeschichte, die Spass macht

Filmkritik: Laurine Chiarini

«Transformers One», die Geschichte einer Freundschaft, die sich in eine tödliche Rivalität zwischen dem jungen Optimus Prime und Megatron verwandelte, ist der erste animierte Spielfilm der Serie, der an die Ursprünge des Schicksals des Planeten Cybertron zurückgeht, wie das Publikum ihn kennt. Verfolgungsjagden, Schlachten und Abenteuer folgen in einem atemberaubenden Tempo, gespickt mit Anspielungen, die die Fans der ersten Stunde begeistern werden.

Das «Transformers»-Franchise, das 1984 ins Leben gerufen wurde, war ursprünglich für kommerzielle Zwecke zur Spielzeugvermarktung von den japanischen Unternehmen Takara Tomy und der amerikanischen Hasbro geschaffen worden. Zwei rivalisierende Gruppen, die Autobots und Decepticons, sind wandelbare Roboter, die sich in Fahrzeuge verwandeln können. In der Folge erschienen Comics, Zeichentrickserien, Videospiele und Filme, was die Franchise zu einem lukrativen Geschäft machte, das seit seiner Entstehung bis 2011 25 Milliarden Dollar eingebracht hatte.

«Transformers One» bietet eine ziemlich klassische Initiationsgeschichte, aber in 100% Hollywood-Manier. In der antiken griechischen Tragödie kämpft der Held gegen sein Schicksal, sieht sich dem Unvermeidlichen gegenüber und steht vor schwierigen Entscheidungen mit verhängnisvollen Konsequenzen. Hinzu kommen enttäuschte Freundschaften, Verrat, blinde Rache und egoistischer Ehrgeiz, alles gespickt mit Anspielungen auf die Saga, aber auch auf die technologischen Fehler, die die Menschheit im 21. Jahrhundert weiterhin machen. Die Soundeffekte der Originalserie und kultige Dialoge werden die Fans der ersten Stunde sicherlich erfreuen.

Auf der grossen Leinwand wird der Film wohl Kenner:innen begeistern. Es bleibt abzuwarten, ob auch andere erkennen werden, "was das Auge nicht sieht" (Titel der allerersten Folge der Serie), bei diesem ursprünglichen Aufeinandertreffen der bekanntesten Roboter-Fahrzeuge des Planeten.

14.10.2024

3

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Kommentare

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HHH

vor einem Monat

Der Film hat mich positiv überrascht. Eine klassische Heldenreise - mit viel Action, Spannung und guter Animation. Was mich allerdings negativ überrascht, wenn nicht gar schockiert, ist die Altersfreigabe ab 6 Jahren. In Deutschland ist der Film von der FSK ab 12 Jahren freigegeben. Das passt. Hierzulande ist das “Zutrittsalter” ab 6, das “empfohlene Alter” auch ab 6 (statt z.B. 10), und damit verbunden der “Zutritt in Begleitung eines Erziehungsberechtigten” bereits ab 4 Jahren! Der Film wird daher “ab 6(4)” beworben. Da hat die “Schweizerische Kommission Jugendschutz im Film” entweder nur den Trailer gesehen und bewertet, oder beide Augen (und Ohren) zugunsten des Verleihers ganz fest zugedrückt. Anders kann ich mir die Freigabe nicht erklären. Zumal die Kommission selber völlig unlogisch begründet: “…aufgrund der Länge des Films, seiner dominanten Tonspur und raschen Schnitte sowie den vielen aufeinanderfolgenden Actionszenen, die kaum Entspannung zulassen, ist der Film für Kinder ab 6 Jahren geeignet.” Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die Eltern mitdenken, und für einmal auf den Kinobesuch mit ihren Jüngsten verzichten.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Monat


CineMani

vor einem Monat

Nach sieben Realfilmen Marke «Michael Bay» (viel Schauwerte, wenig Substanz) macht der US-Erfolgsproduzent Lorenzo Di Bonaventura als Animation-Prequel weiter und landet damit einen Volltreffer. Beste Animation, eine Revoluzzer-Story (ähnlich zu «A Bug's Life») und starke Actionszenen – die «Runaway Train»-Sequenz ist atemberaubend.Mehr anzeigen


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