Superman Returns Australien, USA 2006 – 154min.

Filmkritik

Superman Returns: «Ein altmodischer Film»

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

«Superman Returns» von Regisseur Bryan Singer versucht das Unmögliche: Den ersten Superman-Film aus dem Jahr 1978 konsequent fortzusetzen und dennoch eine moderne Superheldengeschichte zu erzählen, die nicht von der Nostalgieschiene getragen wird.

Nach fünfjähriger Abwesenheit im All kehrt Superman auf die Erde zurück und muss erneut beweisen, was er für die Menschheit sein soll – und sein kann. Im Privaten muss er mit der Reporterin Lois Lane ins Reine kommen, als Superman bekommt er es erneut mit Lex Luthor zu tun. Bryan Singer hat es geschafft, mit dem Look seines Films an den ersten Superman-Film aus den späten 1970er Jahre anzuschliessen. Hauptdarsteller Brandon Routh ist als Nachfolger von Christopher Reeve aber etwas zu hölzern.

«Superman Returns» entstand zu einer Zeit, als Superheldenfilme in einer Übergangsphase waren – aufwendiger und überzeugender als in vorherigen Jahrzehnten, aber noch weit entfernt vom „Shared Universe“-Gedanken, der durch Marvel 2008 etabliert wurde. Bryan Singer ist ein erklärter Fan der ersten beiden Superman-Filme mit Christopher Reeve und konstruierte seinen Film als direktes Sequel. Damit nahm er einen Trend voraus, der heute gerade im Horrorfilm gang und gäbe ist – manche Fortsetzungen einfach zu ignorieren.Dabei setzt er auf klassisches Feeling. Sein Film ist eher langsam, man könnte sagen behäbig. Wohlwollender würde es heissen: majestätisch. Er hat einen Film rund um den letzten Sohn Kryptons erschaffen, der das perfekte Begleitprogramm zu «Superman: The Motion Picture» aus dem Jahr 1978 ist.

Das Problem ist dabei nur, dass er nicht unbedingt das bietet, was man heute von Superheldenfilmen erwartet – grosse Kämpfe mit überdimensionalen Schurken. Denn Supermans Gegner ist wie 1978 das Genie Lex Luthor, von Kevin Spacey gut gespielt, aber Gene Hackman aus dem Original erreicht auch er nicht. Letztlich ist dies ein Film, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint. In den frühen 1980er Jahren wäre er ein Triumph gewesen, im Jahr 2006 bleibt er zu unaufgeregt. Singer plante mehrere Sequels, der relative Misserfolg verhinderte dies jedoch.

20.06.2022

3

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Kommentare

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cellardoor

vor 10 Jahren

eigentlich ganz okay, aber mit einem älteren schauspieler als superman hätte das ganze ein wenig anders ausgesehen...


movie world filip

vor 13 Jahren

noch ziemlich okay mit ein unbekannte superman in die hauptrolle... spacey hat schon bessere rollen gespielt


300

vor 17 Jahren

Der langweiligste Film den ich gesehen habe, schaut lieber X-Men 3 oder Spider-Man.


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