Titanic (Re-Release) USA 1997 – 194min.

Filmkritik

Ein feuchter Traum

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Titanic war der erfolgreichste Film aller Zeiten, bis James Cameron mit Avatar noch mehr Umsatz generierte. Anlässlich des 25. Jahrestages des Kinostarts kehrt der Film nun in die Kinos zurück. Rundum erneuert und so plastisch wie nie zuvor: dank einer 4K 3D-Konvertierung, die gigantisch aussieht.

In Sachen Story bleibt alles beim Alten: Jack (Leonardo DiCaprio) hat seine Karten für die Überfahrt nach Amerika beim Glücksspiel gewonnen, Rose (Kate Winslet) stammt aus vornehmem Hause und ist eigentlich einem Anderen versprochen. Doch sie verlieben sich ineinander und wollen sich den gesellschaftlichen Zwängen nicht fügen. Sie träumen von einem besseren Leben, als die "Titanic" auf einen Eisberg kracht.

3D-Konvertierungen sind echtem 3D in der Regel unterlegen. Wie ein solches Unterfangen scheitern kann, zeigte sich unlängst bei George Lucas' Star Wars: Episode I, wo das Bild extrem "matschig" daherkam. James Cameron hat größeren Aufwand betrieben, und das Studio hat sich das Einiges kosten lassen. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn das Ergebnis ist atemberaubend und lässt so manchen "echten" 3D-Film ziemlich alt aussehen.

Cameron hat seinem Film eine visuelle Tiefe verliehen, in der man sich fast verliert. Wenn die Menschen die "Titanic" betreten, dann reicht der Blick bis zum Horizont. Bis in die hintersten Winkel wirken die Menschen plastisch, ebenso wie Elemente im extremen Vordergrund - so ein Auto, das gerade verschifft wird. Die Gänge an Bord erscheinen nun endlos lang. Der 3D-Effekt trägt ausserdem dazu bei, dass man sich auf dem riesigen Schiffs verloren fühlt. Und der eigentliche Untergang der "Titanic" ist schlichtweg imposant.

Obwohl es schwierig ist, werden im Film Elemente nach vorne geholt. Da gibt es nichts, das auf einen zuspringen würde, vielmehr ist es die Erschaffung äußerst gelungener Plastizität und Tiefe, die den Film zum Erlebnis werden lassen. James Cameron beweist erneut, was mit der 3D-Technik möglich ist, wenn man mit Liebe zum Detail und hohem finanziellen Aufwand - an der Konvertierung arbeiteten 250 Menschen monatelang - an die Aufgabe herangeht. Für alte und neue Fans erstrahlt der Film nun in neuem, gleißend hellem Licht.

16.03.2024

5

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Kommentare

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Taz

vor einem Jahr

Ist noch immer absolut sehenswert. Natürlich jetzt auch für eine neue Generation, die im IMAX den laaaangen Untergang gucken kann. Dauert zwar seine Zeit, aber wer mal in der Story drin ist, der bekommt grosse Gefühle und tolel Aufnahmen geboten. Auch 25 Jahre nach dem ersten Release.


bitbuerster

vor 10 Jahren

Einer der Top10-Ever-Filme. -Für sowas ist Kino erfunden worden!


oti91

vor 12 Jahren

Huch der war ja 3D........


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