Cats & Dogs 3: Pfoten vereint! USA 2020 – 84min.

Filmkritik

Fürs Katzenklo!

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Es ist zehn Jahre her, seit der zweite Teil in die Kinos gekommen ist. Er lief nicht mehr so, wie das Studio sich das erwartet hatte. Darum gab es keinerlei Bemühungen für einen weiteren Film. Die Zeiten ändern sich aber und Studios sind erpicht darauf, bekannte Marken weiter auszubeuten. In diesem Fall heisst das: Cats & Dogs 3: Paws Unite! wurde eigentlich für den amerikanischen Heimkinomarkt entwickelt, in Zeiten der Corona-Krise sieht Warner in Europa aber wohl die Chance, im Kino Geschäft zu machen.

Früher konkurrierten Katzen und Hunde, seit ein paar Jahren gibt es Frieden. Man arbeitet sogar zusammen, um zu verhindern, dass Katzen oder Hunde den Streit von einst neu entfachen. Nun sind jedoch die Agenten Gwen, die Katze, und Roger, der Hund, gefragt, diesen paradiesischen Zustand des Friedens zu bewahren. Denn ein geheimnisvoller Schurke bedroht diesen. Gwen und Roger rekrutieren weitere Agenten und stürzen sich in ein Abenteuer, von dem die Menschen nichts erfahren dürfen.

Man merkt dem Film an allen Ecken und Enden an, dass er nicht für das Kino gedacht war. Das Budget war klein, was bei einem Stoff, der ausgiebigen CGI-Einsatz nötig macht, nicht gerade optimal ist. Entsprechend muss man sagen, dass der Film effekttechnisch schlechter aussieht, als der erste Teil – und der kam im Jahr 2001 in die Kinos!

Die Geschichte ist unglaublich schwachbrüstig. Dass Katzen und Hunde mal nicht Feinde sind, muss man schon als grossen Wurf ansehen, ansonsten zieht sich das Ganze erstaunlich. Die menschlichen Figuren sind völlig uninteressant und schlagen sich mit klischierten Problemen herum, während die tierischen Helden mit ihren Kunststückchen beschäftigt sind. Das Schlimmste ist dabei, dass der Humor gänzlich auf der Strecke geblieben ist. Man würde gerne lachen. Allein, es gibt einfach keine Szenen, die die Lachmuskeln reizen würden. Nicht mal für Schmunzeln reicht es.

Die Story ist dabei so uninspiriert und langweilig erzählt, dass selbst die jüngsten Zuschauer kaum abgeholt werden dürften. Weil für die letztlich auch viel zu wenig geboten ist. Die Tiere sehen ja hübsch aus, aber sie müssen in einer Geschichte agieren, die nicht auf den Punkt kommt. Es muss etwa eine Stunde vergehen, bis der Plot wirklich in Gang gekommen ist. Dann folgt auch schon bald das Ende. Anstatt die tierischen Helden in Aktion zu zeigen, gibt es viel zu viel Geschwätz. Kurz gesagt: Dies ist ein trauriger Abklatsch des Originalfilms, der selbst auf einer DVD ein Ärgernis wäre. Im Kino muss man solche billigen Schnellschüsse wirklich nicht sehen.

16.11.2020

1.5

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Kommentare

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Taz

vor 3 Jahren

Die Serie war am Anfang witzig, inzwischen nur noch peinlich. Spart euer Geld für andere Filme!


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