Borderlands USA 2022 – 100min.

Filmkritik

Jenseits aller Grenzen

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Ein Kinofilm, der auf einem enorm erfolgreichen Videospiel basiert, der mit seinem unorthodoxen Casting und der für den Film erfundenen Storyline den eingefleischten Fans keinen Gefallen tut, damit aber vielleicht ein völlig neues Publikum findet.

Die Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett) erhält den Auftrag, Tina (Ariana Greenblatt), die Tochter eines Magnaten namens Atlas (Edgar Ramirez) auf dem Planeten Pandora zu finden und nach Hause zu bringen. Als Lilith auf ihren Heimatplaneten zurückkehrt, trifft sie auf alte Bekannte und Freundinnen ihrer Mutter wie Patricia Tannis (Jamie Lee Curtis) und Moxxi (Gina Gershon), mit deren Hilfe sie bald realisiert, dass Tina einen wichtigen Bestandteil des Überlebens von Pandora darstellt.

Traditionell werden Filme wie «Borderlands», die auf einem First-Person-Shooter-Videogame basieren, für dieselbe Zielgruppe von jungen Männern gemacht. Umso erstaunlicher ist also, dass Regisseur und Co-Autor Eli Roth mehrere Schauspielerinnen fortgeschrittenen Alters in führenden Rollen besetzt hat. Die Oscar Gewinnerin Cate Blanchett spielt das Action-Babe Lilith, das mütterliche Gefühle für ihren Schützling Tina entwickelt, während sie den Planeten Pandora mit ihren Zweikampf-Künsten von Schurken befreit. Für einen gross-budgetierten Hollywood Film sind das riskante und deshalb mutige Entscheidungen, für die der Film gut und gerne fünf Sterne verdienen könnte.

Aber die Frage stellt sich, ob das kreative Casting ein neues Publikum ins Kino locken kann, oder ob die Freiheiten, die sich Roth bei seiner Umsetzung des beliebten Videospiels genommen hat, die Fangemeinde zu sehr verärgert. Gelungene Adaptionen erweitern die Perspektive des Videogames und schaffen eine interessante neue Welt, die sowohl Fans als auch neuen Zuschauer:innen gute Unterhaltung bietet. Aber weder das Drehbuch zu «Borderlands» noch sein Bühnenbild, dessen Qualität sich von einer Szene zur andern sichtlich unterscheidet, erreichen das Niveau solch gelungener Videospiel-Adaptionen wie «Fallout» oder «The Last of Us».

08.08.2024

3

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Kommentare

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Barbarum

vor 2 Monaten

Selbst nach den beklagenswerten Standards von Videospielverfilmungen ist „Borderlands“ miserabel. Gleichermassen durch eine ziellose, uninspirierte Regie wie durch ein faules und klischeehaftes Drehbuch wirkt Eli Roths filmische Umsetzung wie ein fehlgeleiteteter Aufguss von "Guardians of the Galaxy".Mehr anzeigen


Patrick

vor 3 Monaten

Cool,Trashig,Abgefahren und Witzig so ist mir das Movie eingefahren. Erinnert an Mad Max,Star Wars,Guardians of the Galaxy und der coole Roboter erinnert an Nummer 5 lebt. Fazit: Wer das Game nicht kennt und sein Hirn auf Offline schaltet wird dieses Movie irgendwie mögen.

Zuletzt geändert vor 3 Monaten


thomasmarkus

vor 3 Monaten

Sass im falschen Film (hatte Titel verwechselt). Unterhaltsam, mehr nicht. Aber war das nicht irgendeine Fortsetzung? Oder nur Übernahme des (Videospiel-)Schauplatzes?


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